2014 | Verlorenes Rot

Trovato non veduto vereint sechs künstlerische Positionen, die das Thema Landschaft umkreisen: Land nicht abbilden, sondern mit verschiedenen künstlerischen Strategien neu schaffen, entstehen oder wieder verschwinden lassen. Im spannungsvollen Kontrast zwischen Illusion und Realität, Natur und Architektur öffnen sich überraschende Räume. Erinnertes taucht am oder hinter dem Horizont auf und lädt sowohl auf der Wahrnehmungs- wie auch auf der inhaltlichen Ebene zur Diskussion ein.

Alexandra vom Endts Arbeit beruht auf Fundstücken alter Kunstdias. Durch Ablaugen und Kratzen werden die Farbschichten, vornehmlich die oberste rote, der Diapositive auf- und abgelöst und mit Filzstift zeichenhaft ergänzt. Durch das kleine Format entzieht sich die Geste und Spur ihrer Kontrolle. So entstehen zusammen mit den verbleibenden Farbschichten flüchtige Erinnerungen an Landschaften, in die der Betrachter eintauchen kann. Dabei lädt die Projektionsgrösse sogar dazu ein, diese physisch zu betreten. Die Faszination von Alexandra vom Endt für analoge Fototechniken, gepaart mit dem Zufall, zeigt sich auch in der Fotogrammserie Teerstück.

Janine Schmutz, Kuratorin / Ausstellungsraum Klingental

2 x 28 bearbeitete Dias, C-Prints: 140 x 90 cm