Wir haben die Wahl, zwanzig Künstlerinnen präsentieren im Innenhof des Rathauses ein Gruppenprojekt zur Feier „50 Jahre Frauenstimmrecht“. Das verbindende Element der Ausstellung sind die Silhouetten der Künstlerinnen. Die Oberflächen wirken auf den ersten Blick sehr zurückhaltend und uniform, zeigen aber beim näheren Betrachten den jeweiligen persönlichen Ansatz.
Die Arbeit Randbemerkungen _ tempi passati nimmt Bezug auf die Veröffentlichung der „Physiognomischen Fragmente“, 1775-78 von Johann Kaspar Lavater, die wesentlich dazu beitrugen die vermeintlich angeborene geringere Intelligenz von Frauen zu zementieren. Diesen wurde zwar zugestanden, sich für Themen und wissenschaftliche Forschungen der geistig überlegenen Männerwelt zu interessieren – aber nur am Rand als Zaungäste.
…“dass, du auf ihrer großbogigten Stirne die unermäßliche Empfänglichkeit aller Belehrungen, die ein weiser Mann ihr geben kann, erblickest…“