2017 | Don’t mind the gap

In der vierteiligen Arbeit wird unser Erinnerungsvermögen spielerisch getestet. 365 quadratische Aufnahmen, jeweils eine Trouvaille pro Tag, versuchen sich in unserem Gedächtnis festzusetzen.

In Touch me sind die einzelnen Bilder in einer schmalen Plexiglassäule übereinandergestapelt und können nur Stück für Stück betrachtet werden, jedes neue Bild lässt das vorherige verschwinden. Wie erholsam sind da die leeren Träger, hier ging die Aufgabe vergessen. Der Mut zur Lücke wird in Blancs weitergedacht. In der Animation blitzen die Bilder hinter den leeren Feldern in rhythmischer Reihenfolge kurz auf, um sich genauso schnell wieder dem Zugriff zu entziehen. Es muss schon eine bewusste Auswahl getroffen werden, wie im Ensemble von den 16 vergrösserten Fotografien.
Im vierten Teil der Werkgruppe in Hoarding I und II ist das Bildmaterial in zwei Leuchtkästen montiert. Dabei ist die Montage selbst Bestandteil der Arbeit: Plakatwänden gleich schichten sich Bildfetzen übereinander, wobei den Riss- und Klebstellen die gleiche optische Berechtigung zukommt wie den Bildern selbst.

Touch me, Plexiglas, Holt, Druck auf Karton
Blancs, Bleistift und Karton auf Wand, Video 5.53 min
Don’t mind the gap, 16 Lambdaprints auf Alu-Dibond je 35x35cm
Hoarding, 2 Leuchtkästen 68x34x34cm / 48x34x34cm