Mouse Traps nannte Henri le Secq, der französische Maler und Fotopionier, seine ersten Ergebnisse mit der Camera Obscura. Die wunderschöne Unschärfe der Salzpapiernegative, welche er nach dem Talbotschen Verfahren mit Wachs tränkte, bildeten den Ausgangspunkt für meine Untersuchungen in der Dunkelkammer und auf dem Estrich meines kürzlich bezogenen Ateliers in der alten Klingentalkirche. Die Maus als Überträger von Krankheiten gehört wie die Bubble in die Zeit der Pandemie und Zeit hatten wir ja genung…
Technisch war der stete Wechsel zwischen klein und gross sowie zwischen digitaler und analoger Arbeit bestimmend: Mit der Camera Obscura und einer Belichtungszeit von mehreren Tagen entstanden 8x8cm grosse Aufnahmen auf dem Dachboden. In einem digitalen Zwischenschritt wird vergrössert. Die ausgedruckten Resultate wurden, mit Wachs bearbeitet zu Negativen, die im Fotogrammverfahren in der Dunkelkammer eingesetzt werden können. Sichtbar mit Stecknadeln befestigt, treffen sie auf eine zuvor am Computer entstandene Komposition digitaler Fotografien, die auf 6×6 reduziert und auf Tarnsparentfolie kopiert in der Negativschublade auf sie warten…
Die Mäuse huschen mit dem Wedel über das Papier.