Zeitzeugnis – ein poetisches Spiel aus Farbe, Licht und Klang
An die 1000 Behältnisse hängen von der Decke einer Garage, fallen, liegen zum Teil zerbrochen am Boden. Sie füllen den Raum aus, werden zu einem sich sanft bewegenden Organismus – Zeugnis einer klingenden Vergangenheit. Im Licht drehen sich schimmernde Jewel Boxes, Umhüllungen von Scheiben, auf denen Klänge, Musik gespeichert waren – Compact Discs. Der weltweite, immense Erfolg dieses Mediums hielt nicht so lange an, wie manch einer gedacht hatte, Es wurde von MP3 und dem Internet mit seinen Streamingangeboten rasch verdrängt. Ein kurzes Fade-in und Fade-out in der Geschichte der Tonträger.
Alexandra vom Endt hat einen Teil der Hüllen neu gefüllt. Günter Müller erweckt die Installation mit seiner Klangcollage zum Leben. An der Finissage wird das labile Gleichgewicht in einer Performance der Künstlerin zum Einsturz gebracht. Der Vorhang fällt, das Tor schliesst sich.